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Heimat im Herzen tragen

Es hätte alles anders kommen können. Anfang der 1970er Jahre gab es in Leer konkrete Pläne, die Altstadt auf Kosten der historischen Substanz und Struktur autogerecht umzugestalten. Eine mutige Bürgerinitiative wusste dies zu verhindern – und bewahrte damit jenen Teil Leers, den man heute als das Herz der Stadt bezeichnet.

Damit es kräftig schlägt, braucht es weiterhin engagierte Menschen wie Kerstin Akkermann. „Die Altstadt hat mich schon immer begeistert“, schwärmt die Schatzmeisterin des Heimatvereins. „Sie ist ein Schmuckstück, ein wahres Aushängeschild.“ Was man durchaus wörtlich nehmen kann. Denn wer auf den Autobahnen von Osten oder Süden Richtung Leer fährt, liest auf den touristischen Hinweistafeln: „Historische Altstadt“.

Zuhause in Stadt und Land

Eigentlich ist Kerstin Akkermann eine Naturliebhaberin: „Es gibt für mich nichts Schöneres, als draußen zu sein, mir den Wind um die Nase wehen zu lassen und die Sonne zu genießen“, erzählt sie. Diese Verbundenheit hat ihre Gründe: Aufgewachsen ist die 53-Jährige nämlich im dörflichen Moormerland, ein benachbarter Bauernhof diente als zweites Zuhause. „Ich hab sogar den Kühen Namen gegeben“, lacht die Tierfreundin, in deren Haushalt heute zwei Kater leben.

Genauso fasziniert ist Kerstin Akkermann jedoch von der Geschichte ihrer Heimat: „Wenn man spätabends in der Altstadt unterwegs ist oder morgens ganz früh, dann fühlt man sich manchmal hundert Jahre zurückversetzt, weil die Gebäude das einfach hergeben.“ Dabei denkt sie nicht nur an Sprossenfenster, Schmuckornamente oder Ziergiebel. „Man lebt nicht nur im Hier und Jetzt“, betont sie. „Ich finde es wichtig, dass man sich bewusst macht, wie die Orte entstanden sind, an denen man sich heute aufhält.“

Gerade in Leer sei das hoch interessant, da es sich um eine alte Weber-Stadt handele, die viele Geschichten zu erzählen habe. Sie seien es, die einem Ort seine Unverwechselbarkeit verliehen. „Ein Leben ist nie glatt, eine Stadt ist nie glatt und Ostfriesland ist auch nicht glatt“, weiß sie aus beruflicher Erfahrung. Es gebe viele verschiedene Strukturen, Besonderheiten, Eigenarten. „Es ist wichtig, dass man dieses Gewachsene nicht vergisst und mit in die Zukunft trägt.“

Geschichten zur Geschichte erzählen

Dieser Feststellung ließ Kerstin Akkermann Taten folgen und wurde im Jahr 2017 Schatzmeisterin des Heimatvereins, der unter anderem für das sehenswerte Heimatmuseum bekannt ist. „In hektischen Zeiten brauchen die Menschen Ruhepole“, ist die Leeranerin überzeugt. Die fände man in der Altstadt, aber auch im Museum. „Wenn man durch die Räume schlendert und guckt, wie sich das Leben hier entwickelt hat, dann kann das erden. Da sind sich Natur und Heimatgeschichte ganz ähnlich.“ Das gilt zum Beispiel für den detailgetreu nachgebauten Kolonialwarenladen, aber auch für ihr Lieblingsobjekt, einem Ofen aus dem 18. Jahrhundert. „Bei ihm denke ich immer: Was könnte der für Geschichten erzählen?“

Dieser Blick zurück ist für den Heimatverein wesentlich. Es gehe nämlich nicht etwa darum, einfach nur alte Dinge zu archivieren: „Dieses verstaubte Image wollen wir nicht“, stellt Kerstin Akkermann klar. „Wir möchten die Geschichte lebendig erhalten, die alten Räume mit Leben füllen und neue Luft reinlassen.“ Das geschehe durch Führungen, Veranstaltungen, Workshops oder Ausstellungen.

Kerstin Akkermann

Projektmanagement
Vorstandsstab Leer

Frischer Wind und freier Blick

Einen Ausgleich zu ihrem beruflichen und ehrenamtlichen Engagement findet die leidenschaftliche Sängerin im Chor „Klangfarben“, aber auch in der nahen Natur: „Wenn ich auf den Deich komme, bin ich in einer anderen Welt“, beschreibt sie das Gefühl. Obwohl sie nur auf die Ems schaue, sei sie in ihren Gedanken plötzlich viel freier. „Man kann sich herrlich den Kopf frei pusten lassen!“ Das sei etwas, das Ostfriesland insgesamt ausmache: viel Land, viel Wind, viel Natur. Das urbane Aushängeschild der Region bleibt dabei die Leeraner Altstadt. Mit der Heimat im Herzen arbeitet Kerstin Akkermann an ihrem Erhalt. Denn zum Glück ist es damals nicht anders gekommen, die Geschichte somit Teil der Gegenwart. Und das ist: #OstfriesischEcht.

Gemeinsam was bewegen

Sein Weg war vorgezeichnet: von Kindesbeinen an war der Blersumer Stefan Siebolds auf dem benachbarten Bolzplatz und der heimischen Boßelstrecke zuhause. Bis heute zählt für ihn nicht nur der sportliche Erfolg, sondern auch: die starke Gemeinschaft.

Neugierig geworden? Dann lernen Sie unsere ostfriesisch echten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter doch einfach mal kennen. Am besten vereinbaren Sie noch heute einen Termin – wi freit uns!

Für Sicherheit brennen

Wenn der Pieper geht, bleibt alles andere stehen und liegen: Für Ramona Wempen gehören solche Momente zum Alltag. Als Mitglied der Ortsfeuerwehr Leerhafe ist sie gern für ihre Mitmenschen da - denn sie weiß, wie wichtig Zusammenhalt ist.

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