Manchmal kommt es, wie es kommen muss. So war es bei Stefan Siebolds, dessen Elternhaus in Blersum nur einen Steinwurf vom nächsten Bolzplatz entfernt liegt. Die unvermeidliche Folge: Von klein auf verbrachte er mit seinem Zwillingsbruder jede freie Minute dort, am liebsten bis es dunkel wurde. Seine Eltern nutzten die große Nähe deshalb auch für sich: „Sie hatten eine kleine Schiedsrichterpfeife“, erinnert sich der inzwischen 30 Jährige. „Um 18 Uhr wurde gepfiffen und alle Kinder wussten: Die Siebolds Jungs müssen los, es gibt Abendbrot.“ Nur eine kleine Anekdote, aber auch eine Liebeserklärung an das Leben im Dorf.
„Sport hat mich geprägt“, stellt Siebolds fest und wirkt dabei, als habe er den richtigen Weg für sich gefunden. Individualsportarten wie Judo und Tischtennis konnten ihn allerdings nur zeitweise begeistern: „Es macht mir deutlich mehr Spaß, mit Leuten etwas zusammen zu machen, als sich ganz allein Herausforderungen zu stellen“, betont er.
Das Zusammensein mit anderen ist für den Teamplayer ein Lebenselixier. Er schätzt die Gemeinschaft im Berufsleben, im Privaten und im Sport nicht nur beim Fußball, sondern auch bei seiner zweiten großen Leidenschaft, dem Boßeln. Daran ist das Elternhaus ebenfalls nicht unschuldig: Die Heimstrecke der Blersumer Jugendteams läuft direkt daran vorbei. Und so hatte Stefan Siebolds nicht nur früh einen Ball am Fuß, sondern zudem eine Kugel in der Hand.
Bald war auch er Teil der Jugendteams und erwies sich schnell als starker Spieler. Später sprengte seine Begeisterung sogar die Trainingszeiten: „Als der erste einen Führerschein hatte, sind wir durch die ganze Region gefahren, um uns Straßen anzugucken“, denkt Siebolds zurück. „Wo’s uns gefiel, sind wir angehalten, um ein paar Wurf zu machen. Einfach so, just for fun.“ Es dürfte also eher Understatement als Übertreibung sein, wenn er heute feststellt, dass er vielleicht nicht alle Straßen der Region kennt – „aber sehr, sehr viele".
Auf diesen Straßen finden auch die Wettkämpfe der Landesliga statt, der höchsten deutschen Spielklasse. Gebosselt wird sonntagmorgens, wenn der Rest Ostfrieslands gerade erst erwacht. Die große Ruhe unterbrechen lediglich die markanten Rufe der Boßler: „Es gehört einfach dazu, den Gegner ein bisschen nervös zu machen“, lacht Siebolds. „Aber alle wissen: Nach dem Wettkampf sind die Sätze wieder vergessen.“
Als Mannschaftskapitän ist er an diesen Tagen besonders gefragt. Er schwört seine Truppe ein und hält sie beisammen, sucht aber auch den Austausch mit den Kontrahenten. Dass neben der Strecke friedlich Rehe grasen? Entgeht ihm nicht: „Während des Wettkampfes ist man natürlich im Tunnel, sonst könnte man seine Leistung nicht abrufen“, schränkt er zwar ein. Aber: „Die Umgebung blendet man nicht einfach aus. Die ist weiterhin da.“ und trägt zum Reiz des Boßelns bei.
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Stefan Siebolds ist nicht nur leidenschaftlicher Boßler, er ist zudem 2. Vorsitzender seines Vereins KBV Burhafe. Das bedeute zwar viel Organisation und Planung, ein Verein könne ohne diese Ehrenämter aber nicht funktionieren. Für den Vollblutsportler steht fest: „Verantwortung zu tragen, für den Verein oder für eine Mannschaft, ist etwas ganz Tolles."
Auch deshalb gefällt ihm seine Rolle als Kapitän. In dieser Funktion arbeitet er nach dem Wettkampf humorvoll das Spielgeschehen auf und leitet zum zweiten Teil des Tages über, dem gemütlichen Beisammensein aller Teams. „Das sind Sachen, die erlebst du in anderen Sportarten nicht“, weiß der Spitzenspieler.
So ist es nicht verwunderlich, dass die Boßler bei Wind und Wetter über die Straßen ziehen und selbst im strömenden Regen ihre Kugel werfen. Für Stefan Siebolds ist die Sache klar: „Wir haben uns für diesen Sport entschieden, weil wir ihn lieben. Dazu gehört die Gemeinschaft, aber dazu gehört auch das Wetter.“ Das nimmt man am besten, wie es kommt denn manchmal kommt es, wie es kommen muss.
Wenn der Pieper geht, bleibt alles andere stehen und liegen: Für Ramona Wempen gehören solche Momente zum Alltag. Als Mitglied der Ortsfeuerwehr Leerhafe ist sie gern für ihre Mitmenschen da - denn sie weiß, wie wichtig Zusammenhalt ist.
Die Menschen in Ostfriesland lieben die typischen Eigenarten ihrer Region. Um sie zu erhalten, muss man jedoch etwas tun so wie Kerstin Akkermann. Sie engagiert sich im Heimatverein Leer, um Geschichte und Traditionen für die Zukunft zu bewahren.
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