Katrin Gärtner kennt sich aus. Die bisherigen Stationen der 21-Jährigen erinnern nach ihrer Geburt im Ammerland an eine große Erkundungstour durch ihre ostfriesische Heimat. Aufgewachsen in Warsingsfehn, groß geworden in Marx, die erste eigene Wohnung in Weener, die zweite in Loga. Und mittendrin: ihre Arbeitsorte in den Landkreisen Leer und Wittmund. Die ausgezeichnete Kenntnis der Region war aber nicht etwa eine Einstellungsvoraussetzung. „Eher eine Zusatzqualifikation“, lacht die Auszubildende.
Mit den Ortswechseln entwickelte sie ein gutes Gespür für die Menschen in der Region. So gebe es zwischen dem Rheiderland und Friedeburg zwar durchaus Unterschiede, am auffälligsten sei aber eine große Gemeinsamkeit: „Ich habe überall eine große Vertrautheit und eine starke Gemeinschaft gespürt. Man ist hier füreinander da.“ Dieses Gefühl bildete nicht zuletzt die Basis für eine idyllische Kindheit: „Wir haben Baumhäuser gebaut und in Heulagern gespielt. Wir waren eigentlich immer draußen und es war nie langweilig.“
Daran hat sich bis heute nichts geändert. Man trifft Katrin Gärtner im Fitness-Studio oder beim Volleyball, manchmal aber auch online, denn sie ist leidenschaftliche Gamerin: „Ich mag Rollenspiele wie Elder Scrolls V: Skyrim oder Hogwarts Legacy“, erzählt sie. Das vielleicht größte Hobby findet aber ganz analog vor der eigenen Haustür statt: Seit ihrem zehnten Lebensjahr spielt die künftige Bankkauffrau Querflöte beim Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Friedeburg.
Beim Spielmannszug profitierte Katrin von einem sehr praxisorientierten Ansatz: „Man musste keine Vorkenntnisse mitbringen oder Noten kennen. Wichtiger waren ein gewisses Interesse und eine gesunde Portion Leidenschaft.“ Die hatte sie – und so bekam die Querflöte einen festen Platz in ihrem Leben. „Musik ist für mich ein Stück Freiheit“, beschreibt sie das Gefühl beim Spielen. Und das liegt sogar in ihren Genen: Ihr Großvater war seinerzeit an der Gründung des Spielmannszugs beteiligt, ihr Vater ist ebenfalls aktiv und spielt die Lyra.
Aber nicht nur das Instrument ist wichtig, sondern auch die Gemeinschaft: „Bei uns ist jeder für den anderen da“, betont die Hobbymusikerin. Das zeige sich auch bei den Auftritten auf den Schützenfesten in der Umgebung oder auf dem Bremer Freimarkt. Dort steht zwar der Spaß am Musizieren im Mittelpunkt, letztlich bedeuten die Umzüge aber auch Repräsentation und Traditionspflege. Als Begleitung von Turnfesten reicht die Geschichte der Spielmannszüge immerhin bis ins späte 19. Jahrhundert zurück. „In meiner Generation kennen viele diese Kultur nicht mehr“, ist sich Katrin Gärtner bewusst. Ihr selbst sei die Tradition wichtig, aber man müsse sie auch modernisieren, um sie attraktiv zu halten – etwa durch die Songauswahl. „Wir spielen Lieder aus den 60ern bis 90ern. Die kennt jeder, da kommt richtig Stimmung auf.“
Auszubildende
Sparkasse LeerWittmund
Damit die dreißig Aktiven zusammen die richtigen Töne treffen, üben sie regelmäßig im Feuerwehrhaus – „zur Freude der Nachbarn“, schmunzelt Katrin Gärtner. Der Termin diene gleichzeitig als Treffpunkt: Man tauscht sich aus, lacht zusammen. Kein Wunder, dass sie all diese positiven Erfahrungen inzwischen gerne an die Jüngeren weitergibt: „Wir kümmern uns gemeinsam um die Ausbildung unseres Nachwuchses“, berichtet die junge Ostfriesin. Die Aufgabe mache ihr sehr viel Spaß und erinnere sie an ihre eigenen Anfänge. „Am schönsten ist es, wenn ein Kind spürt: Jetzt hat es Klick gemacht. Dann glitzern die Augen!“
Tatsächlich: Katrin Gärtner kennt sich aus. Nicht nur in ihrer ostfriesischen Heimat, sondern auch mit der Tradition der Spielmannszüge. Dabei geht es einerseits um Brauchtum und Musik, andererseits aber auch um jene Vertrautheit und Verbundenheit, die sie im Laufe der Jahre überall in der Region gespürt hat. Die Gemeinschaft gibt den Ton an – und das ist #ostfriesischecht.
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